Ob in Shops, Zeitschriften- oder Onlineartikeln: Überall stößt man im Zusammenhang mit LED auf den Begriff „Retrofit“. Was aber genau versteht man darunter und gibt es einen Unterschied zu „normalen“ LED? Mit diesem Artikel bringen wir Licht ins Dunkel.
Retrofits schaffen Kompatibilität
„Retro“ kennt man. Es bedeutet wörtlich übersetzt „rückwärts“ oder „zurück“. Also könnte man vermuten, es handele sich bei LED-Retrofits um etwas Rückwärtsgewandtes – eine Art Lampen-Antiquität. Und damit liegt man gar nicht soo falsch. Denn schließlich sollen Retrofits moderne Beleuchtungstechnik mit Lampenfassungen aus dem 19. Jahrhundert kompatibel machen.
Und damit wären wir beim Kern: Die Besonderheit von LED-Retrofits ist ihr Schraub- oder Stecksockel. Retrofits sind klassischen Leuchtmitteln nachempfunden und verfügen über baugleiche Gewinde. Daher passen sie nahezu einwandfrei in alte Fassungen und ersetzen in klassischer „Birnenform“ mit E14 oder E27-Sockel unzeitgemäße Leuchtmittel wie Halogen- oder Leuchtstofflampen. Retrofits können einfach eingeschraubt werden, genau wie Birnen und ohne jeglichen Umbauaufwand. Auch mit der vorhandenen Spannung vertragen sich Retrofits in der Regel gut.
LED-Retrofits: Passgenauer Lampenersatz für Energiebewusste
Die Auswahl an LED-Retrofit-Lampen ist groß. Es gibt sie in allen Weißtönen, als RGB-LED und sogar dimmbar. Darüber hinaus sind sie in vielen verschiedenen Sockelarten erhältlich:
- E27 : Ersatz für Glühbirnen oder Energiesparlampen mit E27-Gewinde
- E14 : für den Austausch kleiner Glühbirnen und Kerzenbirnen
- GU5.3 (MR16): eignen sich für gängige Niedervolt-Systeme mit Gleichstrom
- Gu10 : ersetzen energiefressende Strahler
- T8 : löst flackernde, brummende Leuchtstoffröhren ab
- G4 / G9 : Mini-Leuchtmittel als Halogenersatz
- R7 : für den Austausch von Halogenstablampen und Energiesparlampen
Ersetzen Sie eine Glühbirne durch eine baugleiche E27 LED-Retrofit, sparen Sie bis zu 90 % Energie und haben noch dazu Ruhe: Denn eine LED hält gut und gerne 25.000 Betriebsstunden, also rund 25 Jahre. Eine Glühbirne ist hingegen schon nach 1.000 Stunden am Ende.
Tipps für die Umrüstung auf Retrofits
Wegen ihres Kühlkörpers und der Vorschaltelektronik sind LED-Retrofits trotz Baugleichheit manchmal doch etwas größer als Glüh- und Halogenlampen. Besonders „gefährdet“ sind G9 -, GU5.3 - und GU10 . Damit diese trotzdem optimal in die alte Fassung passen, entscheiden Sie sich am besten für Retrofits mit moderatem Lumenwert (lm). Denn je heller das Leuchtmittel ist, desto mehr Kühlung benötigt es und umso größer fällt der Kühlkörper aus. In der Regel reicht eine geringere Lichtstärke aber völlig, denn ein 3W LED-Strahler ist in seiner Leistung durchaus mit einem 15-20 Watt starken Halogenstrahler vergleichbar, ein LED-Strahler mit 6 W mit einem zwischen 35 und 50 Watt.
Für die optimale Leistung empfiehlt sich ein LED-System , das auf den Betrieb mit den energieeffizienten Leuchtdioden optimiert ist. Für den Anfang sind und bleiben LED-Retrofits jedoch eine gute und vor allem energiesparende Alternative, ob im Privathaushalt, Büro oder Gewerbe.
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