LED-Band, ein paar Schnellverbinder, ein Netzteil – LED Trafo, ein Controller (für RGB-LEDs) und eine gewöhnlichen Haushaltsschere – diese fünf Dinge genügen bereits für die Umsetzung vieler toller Lichtprojekte. Und damit am Ende auch alles richtig funktioniert zeigen wir Ihnen hier, wie Sie LED-Streifen richtig verbinden.
Das LED-Band: richtig getrennt ist halb gewonnen
Bevor es richtig los geht, müssen Sie das LED-Band auf die benötigte Länge zuschneiden. (Es sei denn, sie haben die LED-Stripes in individueller Wunschlänge bei LEDLager bestellt ;)) Wer selbst zur Schere greift, kann ein LED-Band in der Regel alle drei bis fünf LEDs an einer angezeichneten Linie trennen. Beim Schneiden unbedingt genau daran halten, um die Leiterplatine nicht zu beschädigen.
Verwenden Sie ein LED-Band bzw LED Stripe mit Silikon-oder Gummiummantelung (IP 44, IP 65 Schutzklasse) muss die Ummantelung an den Lötpunkten zusätzlich abgelöst werden, um das Band später anschließen zu können. Auch hierbei unbedingt vorsichtig vorgehen. Ein RGB Streifen kann in der Regel alle 10cm gekürzt werden. Auch müssen Sie auf die vom Hersteller gekennzeichneten Stellen achten. Das nachfolgende Bild zeigt die Stelle (mit
einem Blauen Strich markiert) an der dieses RGB Band gekürzt werden kann. Zudem kann man auf dem Foto die 3 Farbkanaläe auf der Platine erkennen. Von oben nach unten: 12V+ Leiter, G = Grün, R = Rot und B = Blau. Beim Verbinden muss darauf geachtet werden, dass die Känale korrekt mit einem weiteren RGB Band verbunden werden!
LED-Streifen verbinden / zusammenstecken
Nun lässt sich das Led-Band mit Hilfe von sogenannten Schnellverbindern ohne Löten ganz einfach verbinden. Dazu die vordere Schelle des Klippverbinders lösen, den LED-Streifen so hindurchführen, dass die zwei bzw. bei RGB Stripes vier Kupferleiter bündig unter den Pins des Verbinders liegen und dann die Lasche wieder schließen. Das Ganze beim zweiten Streifen wiederholen. Dabei unbedingt darauf achten, dass die + und – Pole bei allen LED Stripes korrekt angeschlossen sind. Niemals + und – Pol direkt miteinander verbinden, da es dann zu einem Kurzschluss kommt!
Um LED Streifen verbinden zu können und über Ecken zu verlegen gibt es Eckverbinder und Kabelverbinder welche meist mit sogenannten Schnellverbindern ausgestattet sind. Diese lassen sich öffnen, das LED Band einlegen und dann wieder schliessen. Beim Kauf muss darauf geachten werden ob es sich um einen RGB Verbinder oder um einen Verbinder für einfarbige LEDs handelt und welche Breite die LED Streifen haben damit die Verbinder auch zum LED Streifen passen (z.B. 8mm oder 10mm)
Mit T-Verbinder und vierpoligem Pin 4 kann übrigens auch ein RGB-Controller mit den Streifen gekoppelt werden, dazu aber später mehr.
Das Netzteil: Treffen Sie die richtige Auswahl
Ist das geschafft, geht es ans Verbinden. Für den Betrieb benötigen LED-Stripes ein LED Trafo bzw. Netzteil. Doch Achtung: ein LED-Band lässt sich nicht beliebig mit jedem Trafo betreiben. Zunächst muss auf die gleiche Spannung geachtet werden z.B. 12V LED Streifen oder 24V LED Streifen . Die Leistungsaufnahme des LED-Streifens ermitteln Sie, indem Sie die Wattzahl pro Meter mit der Länge des verarbeiteten Streifens multiplizieren. Haben Sie beispielsweise einen 12V-Streifen mit 5 Watt pro Meter und einer Länge von 4 Metern benötigt ein Netzteil mit einer Kapazität von
mindestens 25 Watt. Warum 25 Watt – 4 Meter * 5 Watt ergibt doch eigentlich 20 Watt. Richtig! 🙂 Jedoch sollte der Trafo nicht zu 100% belastet werden. Als Puffer sollte man mindestens 20 % Reserveleistung einplanen. Da LED Streifen mit DC (Gleichspannung) betrieben werden können auch nur DC Netzteile und Trafos verwendet werden. Ein Trafo welcher AC = Wechselspannung liefert ist nicht geeignet und würde das LED Band beschädigen!
Elektrischer Anschluss der LED Strips an ein Netzteil
Der Anschluss eines LED-Streifens an das Netzteil erfolgt durch das Verbinden der V+ und V- Pole des Netzteils mit denen des LED-Stripes. Hierbei unbedingt auf die richtige Polung achten, da der LED-Streifen sonst nicht leuchtet. Optional kann bei einfarbigem LED-Band zwischen Trafo und Stripe noch ein Dimmer eingebaut werden. Bei RGB-LEDs muss zum Ein-/Ausschalten bzw. Farbwechsel ein Led- Controller zwischengeschaltet werden.
Anschließen des RGB LED-Streifen an einen RGB Controller
RGB-LED verfügen über ein vieradriges Anschlusskabel, bestehend aus einem positiven Anschluss (Schwarz oder Weiß) sowie einer roten, grünen und blauen Ader mit negativer Polarität. Für den Anschluss werden die Kabelenden entsprechend verbunden: Das rote Kabel kommt in die Anschlussklemme R, das Grüne in „G“ und das Blaue in „B“. Die schwarze Ader kommt in den V+-Pol des Contollers. Nun muss der Controller noch über ein Niedervolt-Anschlusskabel mit dem Netzteil verbunden werden. Dazu wird der schwarze Draht des Kabels am Netzteil an die Anschlussklemme V –, der rote an V+ gesteckt. Der Kabelstecker kommt in die Kupplung des Controllers mit der Bezeichnung „POWER“. Zum Schluss für den Netzanschluss die Kabelenden der Zuleitung in die dafür vorgesehenen Anschlussklemmen führen: Außenleiter (meist braun oder schwarz) – an die Anschlussklemme „L“, Neutralleiter (blau) an „ N“ und Schutzleiter (gelb/grün) an die Anschlussklemme mi dem Schutzleiter-Zeichen.
Die maximale Betriebslänge von LED-Streifen ist begrenzt. 12V-Systeme sollten bzw. können höchstens 10 Meter, 24V-Systemen nicht mehr als 15 LED-Meter an einem Stück versorgen. Ansonsten kann es zu Farb- und Helligkeitsunterschieden im LED-Streifen, aber auch zu übermäßiger Wärmeentwicklung und Platinendefekten kommen. Möchten Sie längerer Strecken an RGB Stripes verbauen, so muss immer nach 5m RGB Band ein RGB Signalverstärker angeschlossen werden. Dieser „frischt“ die Steuersignale sozusagen auf und versorgt weitere 5m Stripe mit Strom. Dieses System kann somit auf bis zu 50m LED Stripe erweitert werden.
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