LED-Beleuchtung: Diese Tipps geben unabhängige Experten Verbrauchern

LED-Beleuchtung
LED-Beleuchtung

LED-Beleuchtung – das ist Lichttechnik 2.0. In puncto Sparsamkeit und Effizienz sind LED anderen Leuchtmitteln weit überlegen. Doch noch ist nicht jeder von der Umstellung überzeugt. Sei es, weil die vielen Angaben auf der Packung verwirren oder weil man mit seinen alten Lampen bisher doch eigentlich immer ganz zufrieden war.

Als LED-Händler sind wir in den Augen des einen oder anderen vielleicht nicht die unabhängigsten, wenn es um die Pros der LED-Beleuchtung geht. Daher lassen wir heute neutrale Experten zu Wort kommen. Der Verband Deutscher Ingenieure (VDI) hat eine, wie wir finden, sehr gelungene Broschüre mit Verbrauchertipps rund um die LED-Beleuchtung herausgebracht, deren Kernpunkte wir Ihnen mit diesem Artikel vorstellen möchten.

Stromkosten bis um das Fünffache senken

Zu welcher Kategorie gehören Sie – zu jenen, die sich allein von harten Fakten überzeugen lassen oder zu denen, für die auch ideelle Überlegungen eine Rolle spielen? Vielleicht möchten Sie sich, neben so vielen Themen, die uns täglich eine Entscheidung abverlangen, aber nicht auch noch ausführlich Gedanken um Ihre Beleuchtung machen. Egal. LED-Beleuchtung bietet für jeden etwas. Bleiben wir doch bei unserer Auflistung und fangen mit den Fakten an.

Das wichtigste ist für die meisten der Stromverbrauch , denn Strom kostet Geld. Wenn Sie Ihre Glüh- oder Halogenlampen durch LED-Lampen ersetzen, können Sie Ihren Stromverbrauch um das Fünffache senken , da LED aus der aufgenommenen Energie viel mehr Lichtleistung herausholen können. Herkömmliche LED emittieren 120 lm/W. Damit übertreffen sie hinsichtlich ihrer Effizienz alle anderen Weißlicht-Lieferanten. Unter Laborbedingungen kommen sie sogar auf eine Lichtausbeute zwischen 180 bis 220 lm/W. Das ist fast der theoretisch maximal mögliche Effizienzwert : Bei 238 lm/W wird die gesamte zugeführte Energie in Licht umgewandelt.

LED-Lampen und Stromverbrauch: Ein Rechenbeispiel

Eine 12-Volt Halogenlampe kostet etwa 6 Euro. Sie erreicht mit einer Leistungsaufnahme von 20W 320 Lumen. Eine LED-Retrofit kostet ca. 15 Euro und kommt mit 10 Watt auf eine Helligkeit von 820 Lumen.

Eine LED ist damit fast genauso hell wie drei Halogenlampen (960 lm). Hinzu kommt, dass die Halogenlampen nach 2.000 Betriebsstunden den Geist aufgeben. LED für Privatanwender kommen hingegen gut und gerne auf eine Lebensdauer von 15.000 bis 35.000 Betriebsstunden und funktionieren so länger, als jede andere Lichtquelle. Denn immerhin wären vergleichsweise kurze 15.000 Stunden in Privathaushalten bei normaler Nutzung 15 Jahre. Im professionellen Bereich, zum Beispiel für Straßenbeleuchtungen, sind sogar deutlich über 50.000 Betriebsstunden drin. Selbst häufiges An- und Ausschalten schadet dem nicht, wobei sofort nach dem Einschalten die volle Helligkeit erreicht wird.

So lange brennen Lampen normalerweise durchschnittlich im Haushalt:

Durchschnittliche Brenndauer von LED in Raumen

Bei einer Lebensdauer von 35.000 Stunden und einem üblichen Strompreis von 30 Cent/kWh würde die LED in unserem Beispiel damit in den ersten 1.000 Betriebsstunden Strom für drei Euro verbrauchen. Die drei Halogenlampen hingegen Strom für 18 Euro. Ihr geringer Verbrauch und die lange Lebensdauer machen LED-Lampen langfristig also sogar zu einer sehr günstigen Lichtquelle. Und: LED werden immer preiswerter.

LED: Umwelt und Gesundheit

Ein wichtiger Vorteil von LED-Lampen ist ihre Umweltfreundlichkeit . Es handelt sich bei ihnen zwar um elektronische Bauteile, die alleine schon aus Recyclinggründen gesondert entsorgt werden müssen. Doch enthalten LED-Leuchtmittel kein giftiges Quecksilber oder sonstige Schwermetalle. Wichtig für alle Verbraucher, denen Umweltschutz eine Herzensangelegenheit ist und ein Punkt der Sicherheit für alle, in deren Haushalt Kinder oder Haustiere leben. LED-Licht hat auch keinen UV-Anteil , der Augen- oder Hautschäden verursachen kann, bzw. im Freien Insekten anlockt und in Gartenlampen verenden lässt.

LED: Beleuchtung fürs Auge

Nachdem die Fakten nun klar sind kommen wir zu ästhetischen Aspekten, denn auch hier überzeugen LED auf ganzer Linie. Wer Haus und Hof gerne dekoriert und werkelt, wird mit diesen Lampen glücklich werden. Denn weil sie zum einen höchstens handwarm werden und zum anderen sehr klein sind können LED-Lampen vielfältig verbaut werden. Zum Beispiel als indirekte Beleuchtung bei Möbeln, Treppenstufen oder Dachschrägen, als Wandpanel oder Designelement. LED-Beleuchtung erfreut sich wegen der Vielfalt an Bauformen und verfügbaren Farben (RGB-LED) auch bei Designern und Architekten großer Beliebtheit.

Abstrahlwinkel von LED-Lampen

Wichtig zu wissen ist dabei nur, dass die meisten LED ihr Licht nur gezielt in bestimmte Richtungen abgeben. So gibt es einerseits weniger Streuverlust, andererseits muss man Abstrahlwinkel und Abstrahlrichtung natürlich dann passend zur jeweiligen Beleuchtungsaufgabe auswählen. Für eine Deckenleuchte mit waagerechter Fassung etwa wären das LED-Lampen, die das Licht seitlich abstrahlen.

Situationsgerechte Farb- und Helligkeitssteuerung

LED nach Lichttemperatur und Einsatzgebiet

Viele LED-Leuchtmittel sind heute dimmbar erhältlich. Mit RGB-Controllern oder sogar per App lassen sich die Helligkeit und Lichtintensität bei etlichen Modellen auf Knopfdruck steuern, sodass Sie in jeder Situation über die passende Beleuchtung verfügen – ganz nach Laune und Stimmung. Durch die Auswahl einer bestimmten Farbtemperatur lässt sich die Lichtwirkung einer LED zudem bestimmen – von gemütlichem Warmweiß bis zu kühlem, konzentrationsförderndem Tageslichtweiß. Wichtig für ein optimales Lichtumfeld: Die Lichtquellen im Raum sollten alle die gleiche Farbtemperatur haben.

Lichtleistung von LED

Die Helligkeit einer LED wird übrigens in Lumen angegeben. Während Glühlampen nämlich bei gleichem Energieverbrauch (Wattangabe) gleich hell waren, sodass die Wattangabe der Helligkeit entsprech, sagt der Energieverbrauch bei LED-Lampen wenig über deren Helligkeit. Mit welcher LED Sie welche Glühbirne ersetzen können, um auf die gleiche Helligkeit zu kommen, zeigt die Tabelle limks.

Praktische Tipps/FAQ

Retrofits ja oder nein?

Retrofits sin dimmer dann eine günstige Wahl, wenn Sie Ihre Lampen behalten möchten und Abstrahlwinkel wie -Richtung passen. Mit einer LED-Lampe sind LED-Leuchtmittel allerdings noch effizienter, da das System optimal aufeinander eingespielt ist. Prüfen Sie vor dem Kauf am besten immer, wie viel Platz in der Lampe für das Leuchtmittel vorhanden ist, denn LED-Birnen können wegen der Vorschaltelektronik manchmal etwas größer sein als Glühbirnen.

Ich verwende Energiesparlampen. Ebenfalls austauschen?

Energiesparlampen durch LED zu ersetzen macht in erster Linie Sinn, wenn diese defekt sind. Sie können durch einen Tausch aber auch die Farbwiedergabe verbessern oder die Einschaltzeit verkürzen. Wer auf quecksilberhaltige Leuchtmittel verzichten möchte, ist mit einem Umstieg ebenfalls gut beraten.

Altlampen besser nach und nach austauschen oder lieber alle auf einmal?

Für ein homogenes Lichtbild ist es besser, alle Lampen zu wechseln. Kaufen Sie aber nur die LED-Lampen, die Sie gerade brauchen, denn die Technik entwickelt sich erstens stetig fort und zweitens werden LED-Lampen fortlaufend günstiger. Daher kann es aber auch sein, dass Sie in einem halben Jahr bereits andere LED-Modelle im Handel sind und Sie „Ihre“ LED nicht mehr bekommen. Auch deswegen sollte man ein Modell für einen Raum verwenden und alle zur gleichen Zeit austauschen.

Hier können Sie die komplette VDI-Broschüre nachlesen .

* Alle Abbildungen: VDI

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