Es werde Licht: LED-Panel simulieren komplett künstliche Atmosphäre

Künstliches Sonnenlicht durch LED-Panel
Künstliches Sonnenlicht durch LED-Panel

Licht ist lebensnotwendig und essentiell für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Mangelt es uns an natürlichem Licht, fühlen wir uns müde und abgeschlagen. Ein typisches Beispiel: die Winterdepression. Doch nicht nur im Winter mangelt es an Licht. Es gibt Orte, wo wir seine Helligkeit das ganze Jahr vermissen, von der preiswerten Mietwohnung im Souterrain bis hin zu Lagerhallen, Büros oder U-Bahn-Stationen. Doch vielleicht nicht mehr lang, denn findige Wissenschaftler haben ein LED-Panel entwickelt, das natürliches Tageslicht samt Sonne und Horizont 1:1 simulieren kann.

“What if you could have a sunny sky wherever and whenever you want”

Genial! Es sieht aus wie ein Dachfenster, schlicht und klar im Design. Seine Abmessungen: 170 x 85 cm. Dahinter – grenzenloser blauer Himmel und Sonnenschein. Was auf den ersten Blick ganz natürlich wirkt, ist in Wirklichkeit Hightech: Ein hochmodernes LED-Panel , an dessen Grundlagen Wissenschaftler an der Universität Insubria im italienischen Como zehn Jahre forschten und das heute unter dem Namen CoeLux® registriert ist. Der Leiter des Projekts, Professor Paolo Di Trapani, gründete auch CoeLux Srl – das Unternehmen, das die LED-Panel fertigt und vertreibt.

Die Technik hinter dem Super-LED-Panel

Viel spannender aber ist – wie funktioniert die realitätsgetreue Nachbildung des Sonnenlicht-Effekts ?
Was wie Magie anmutet, beruht auf physikalischen Effekten. Hinter der „Sonne“ steckt eine Kombination klassischer, moderner LED-Chips . Die sind allerdings auf die Wellenlänge der natürlichen Sonne eingestellt. Die realistisch wirkende Sonneneinstrahlung kommt durch Variationen zustande. Durch einen künstlich provozierten physikalischen Prozess wird die Streuung und Übertragung von Sonnenlicht durch die Atmosphäre nahezu perfekt simuliert. Damit die im Raum reproduzierte Sonneneinstrahlung und das Tageslicht echt wirken, fehlt aber noch etwas – die Atmosphäre. Für deren Imitation nutzt CoeLux® eine nur wenige Millimeter dicke, mit verschiedenen Nano-Partikeln angereicherte Plastikschicht. Sie sorgt für die richtige Lichtstreuung, denn naturgemäß ist die Atmosphäre nicht an allen Orten gleich dick und dicht, sondern besteht, je nachdem, aus unterschiedlicher Zusammensetzung. Das Plastik ist wie ein Lampenschirm vor der LED-Lampe angebracht.

High-Tech-Beleuchtung erzeugt künstliches Sonnenlicht für jede Erdregion

Der besondere Clou: Lichtfarben und -Charakteristik der LED-Panel passen sich dem natürlichen Tagesverlauf an. Steht die Sonne abends z. B. tief über dem Horizont, nimmt das Licht einen diffusen, gelb-rötlichen Farbton an. Dabei wird zugleich auch räumliche Distanz zwischen Himmel und Sonne nachgebildet – für ein täuschend echtes Szenario.
Doch damit nicht genug: Mit drei unterschiedlichen Panel-Varianten bietet das italienische Startup auch das passende Modell zur Nachbildung des typischen Sonnenlichts jeder Erdregion :

• Oberlicht CoeLux 60: Tropische Äquatorsonne – gleißend helles, kühles, maximal kontrastierendes Licht mit steilem Einfallswinkel von 60 Grad
• Oberlicht CoeLux 45: Mediterrane Sonne – warme Lichtfarbe mit ausgewogenem Licht-/Schatten-Verhältnis und flacherem Einfallswinkel von 45-Grad
• CoeLux 30: Nordische Sonne – warme Farbtemperatur, Streiflicht, flacher seitlicher Einfallswinkel von 30 Grad für den Wandeinbau)

Wie natürliches Tageslicht ändert CoeLux® im Laufe des Tages nicht nur seine Farbtemperatur , sonders es besitzt neben räumlicher Tiefe und wechselnden Einfallswinkeln auch den höchstmöglichen Farbwiedergabeindex von 100 Ra . Wer im März 2014 auf der Innovation Convention in Brüssel oder der Light + Building in Frankfurt/Main war, konnte das EU-Forschungsprojekt, das von der EU-Kommission zu den 12 innovativsten Technologieprojekten in Europa gekürt wurde, vielleicht bereits live bewundern.

Ansonsten können Sie sich auch bei CoeLux® selbst ein Bild machen. Was denken Sie, sind mit dieser LED-Technik bald vielleicht schon unterirdische Städte denkbar? Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar.

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